Spielend lernen – unser Kindergarten
Der Kiga-Alltag ist geprägt von einem rhythmischen Wechsel im Tagesablauf: neben angeleiteten Angeboten stehen selbstgewählte Aktivitäten, neben der Stammgruppe gibt es das ganze Haus zum Erkunden.
Wir arbeiten im Kindergarten mit festen Stammgruppen, in denen die Kinder die notwendige Sicherheit, Verlässlichkeit und Orientierung durch strukturierende Elemente, wie den täglichen Morgenkreis, das gemeinsame Mittagessen sowie die anschließende gemeinsame Ruhezeit erfahren.
Daneben steht das unbeschwerte, selbstgewählte freie Spiel als elementarste Form des Lernens. Dieser Verquickung von Spiel und Lernen kommt unser teiloffenes (Raum-) Konzept nach: während der Freiarbeit (= Freispiel) haben die Kinder täglich die Möglichkeit, sich selbständig in allen Räumen zu bewegen. Sie entscheiden anhand ihrer Interessen und ihres Entwicklungsstandes selbst, wo, was, wie lange und mit wem sie spielen möchten. Den notwendigen Orientierungsrahmen für die Kinder schaffen hier klare Zeit-, Regel- und Raumstrukturen.
Unser Raumkonzept bietet in jedem Gruppenraum nur jeweils eine Bildungsinsel mit einer Vielfalt an sorgfältig ausgewählten, ästhetisch präsentierten und gepflegten Materialien. So entstehen konstruktive Bauplätze, kreative Rollenspielräume, verträumte Ruhe- und Vorleseinseln, spannende Forschungslabore, interessante Gesellschaftsspielecken und vieles mehr. Die in jedem Gruppenraum vorhandenen, unterschiedlichen „Spielpodestlandschaften“ ermöglichen den Kindern darüber hinaus Standorte und Perspektiven zu wechseln, sich mit anderen zu treffen oder sich auch mal zurückzuziehen. Unsere Funktionsräume (Atelier, Forscherraum, Musik/Montessori-Raum, Bewegungsraum) erweitern die Angebotsvielfalt für die Kinder, ihrer natürlichen Experimentierfreude und Neugier nachzugehen. Neben themenspezifischen gezielten pädagogischen Angeboten seitens der Fachkräfte, die im Vorfeld meist gemeinsam mit den Kindern erarbeitet werden, können die Kinder jederzeit auch selbstgewählten Aktivitäten nachgehen.
Die Kinder haben dabei stets die Möglichkeit, einzelne Aspekte digital an Tablets nach- und aufzuarbeiten oder zu recherchieren, so dass sich das Erlebte und das neu erlernte Wissen festigen.
In der selbst gestalteten Freiarbeit stärken die Kinder nicht nur ihre sozialen Kompetenzen; sie entscheiden, lösen eigenständig Probleme, werden neugieriger, erkennen eigene Leistungen, und schulen ihre Konzentration, Grob- und Feinmotorik, Ausdauer und Geduld.
Die pädagogischen Fachkräfte beobachten und berücksichtigen während dieser Zeit stets die Bedürfnisse, den momentanen Entwicklungsstand, die Persönlichkeit und die aktuelle Lebenssituation jedes einzelnen Kindes. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die pädagogische Arbeit ein, indem Interessen und Initiativen der Kinder unterstützt, Angebote dem Streben der Kinder angepasst und gemeinsame Projekte entwickelt werden. In alltäglichen Problemsituationen unterstützen sie die Kinder, diese angemessen und selbständig zu bewältigen.